Benny niest und hüstelt vor sich hin. Schließlich können sich auch Kaninchen eine Erkältung einfangen. Ihr Niesen sollte für Tierhalter ein Warnzeichen sein, denn schnell kann aus dem simplen Schnupfen (Rhinitis) eine gefährliche Lungenentzündung (Pneumonie) werden. Deshalb gilt: Suchen Sie beim ersten Anzeichen einer Erkältung die Tierarztpraxis auf.

Schnupfen ist ansteckend

Allgemein bekannt ist, dass Erkältungskrankheiten von ganz verschiedenen Bakterien und Viren ausgelöst werden. Was aber viele nicht wissen: Kaninchen können sich beim Menschen anstecken. Haben Sie als Halter eine Erkältung, eine Streptokokken-Infektion oder eine Mandelentzündung, so könnte auch Ihr tierischer Freund erkranken. Wenn Sie sich also einen Schnupfen eingefangen haben, sind Vorkehrungen zu treffen. Möglichst fassen Sie Ihre Kaninchen für einige Tage nicht an – auch wenn es schwer fällt. Wenn Sie selbst die Tiere versorgen müssen, achten Sie auf gründliche Hygiene.

Bloß kein Stress !

Es gibt spezifische Umstände, die das Risiko erhöhen, dass Ihr Tier eine Erkältung bekommt. So sind beispielsweise Standort und Beschaffenheit des Käfigs von Bedeutung. Starke Zugluft und trockene Heizungsluft können eine Erkältung begünstigen, aber auch übermäßige Unruhe am Gehege kann für das Tier Stress bedeuten. Und: Stress ist bekanntlich ein Faktor, der das Immunsystem schwächt, so dass Viren und Bakterien gute Angriffschancen haben. Auch das häufige „Auf-den-Arm-nehmen“ oder wildes, ungewohntes Spielen verursachen Stress.

Sauberkeit und gute Ernährung

Ist das Gehege sauber, haben Bakterien wenig Chancen. Aber nicht übertreiben: In einem stets desinfizierten Lebensbereich verlernt der Körper Ihres Tieres, natürliche Abwehrkräfte zu bilden. Es ist empfehlenswert, das Gehege regelmäßig mit heißem Wasser auszuspülen. Die Zeitabstände richten sich nach der Gehegegröße und Anzahl der Kaninchen. Ihr Tierarzt gibt Ihnen gerne Auskunft. Noch ein Tipp: Obst und Gemüse stärken die Abwehrkräfte und sind im Allgemeinen gesund. Doch gewöhnen Sie Ihr Tier langsam an das Frischfutter und fragen Sie Ihren Tierarzt, welches sich eignet.
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